Freitag 24. Feb. 2017: |
Eröffnungskonzert 20.00 Uhr St. Nicolai-Kirche |
Musica (In-)visibile |
Giacinto Scelsi (1905-1988) Aitsi (Klavier solo) |
Goffredo Petrassi (1904- 2003) (Streichtrio) |
Giacinto Scelsi Manto I (Viola solo) |
Salvatore Sciarrino (*1947) Klaviertrio Nr. 2 |
Giacinto Scelsi Duo (Violine und Cello) |
Franco Donatoni (1927-2000) Ronda (Klavierquartett) |
Ensemble TaG, Winterthur |
Rafael Rütti, Klavier |
Mateusz Szczepkowski, Violine |
David Schnee, Viola |
Alex Jellici, Violoncello |
Daniel Eaton, Visuals |
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Bild und Musik als zwei sich in idealer Weise ergänzende Medien stehen an dem Abend |
Musica (in-) visibile gleicherweise im Vordergrund. Es wird der Frage nachgegangen nach Sichtbarkeit |
und Unsichtbarkeit von Musik und Klängen und deren Formbarkeit und Sichtbarmachung durch bewegte Bilder, und wie sich die beiden Medien gegenseitig beeinflussen und ergänzen können. |
Einerseits besteht das Programm aus Spektralmusik (Scelsi), Musik mit seriellen Einflüssen (Petrassi), |
sowie aus Musik von Sciarrino, welcher sich sehr stark mit der Farbe der Töne und der Stille beschäftigt |
hat. Ronda für Klavierquartett steht mit seiner rhythmischen Prägnanz und mit klaren Konturen im |
Kontrast zu diesen Werken. |
Die Suche der Komponisten nach neuen Klangfarben und deren feinen Abstufungen in den Obertönen |
wird vom Künstler und Musiker Daniel Eaton visuell umgesetzt. So verspricht dieser Abend sinnliche |
Stimuli auf mehreren Ebenen und eine Erweiterung der klanglichen Erfahrung. |
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Das Ensemble TaG Neue Musik Winterthur |
Das 1992 gegründete Ensemble TaG Winterthur nimmt einen festen Platz im Kulturleben der Stadt |
Winterthur ein und ist produzierendes Ensemble im Theater am Gleis (TaG) Winterthur. Pro Konzertsaison |
werden ungefähr fünf Projekte realisiert, die immer wieder von Radio SRF aufgezeichnet werden. |
Neben den Kammermusikwerken des 20. Jahrhunderts ist den Ensemblemitgliedern der Kontakt |
zu den Komponistinnen und Komponisten der Gegenwart zentral. |
So spielt das Ensemble eine grosse Zahl von Uraufführungen: Die Neugierde auf noch nicht oder wenig |
Gehörtes ist gross. Ein weiteres Anliegen der Ensemblemitglieder ist, die Musik nicht einfach nur zu |
spielen, sondern dem Publikum zu vermitteln, sei es in Gesprächen nach den Konzerten oder durch die |
Komposition der Programme, die Bezüge schafft, Verbindungen herstellt, oder auch sich an unterschied- |
liche Hörerinnen und Hörer wendet. Mit den regelmässigen Partnern wie der Villa Sträuli und dem |
Konservatorium Winterthur und in neuen Kooperationen, u.a. der Zürcher Hochschule der Künste, |
sucht es nach Vernetzungen und entwickelt gemeinsam Projekte. |
Insbesondere bei Programmen, die neue Wege gehen und die Interdisziplinarität der Kultursparten |
fördern, sind Vorarbeit und Probenaufwand sehr umfangreich. Hier ist das Ensemble dankbar, dass |
es beispielsweise durch die Stanley Thomas Johnson Stiftung oder durch private Geldgeber |
unterstützt wird. |
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Samstag 25. Feb. 2017: |
Konzert 2 11.00 Uhr zum Marktgottesdienst |
Ensemble REFLEXION K (D) |
Katja Kanowski Orgel, |
Dirk Homrighausen - Rezitation |
Antonio de Cabezòn „Versos de Kyrie del primer tono“(ca. 1560) für Orgel |
Harrison Birtwistle "Hoquetus David" (1981) für Flöte, Klarinette, 2 Percussions, Violine und Violoncello |
José Sanchez-Verdú „Machaut-Architekturen“ Nr.2 und 4 (2004) für Flöte, Klarinette, Violine und Violoncello |
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Samstag 25. Feb. 2017: |
Konzert 3 20.00 Uhr |
Ensemble REFLEXION K und Schlagzeugensemble der Musikhochschule Lübeck |
(Leitung: Prof. Johannes Fischer) |
Georg F. Haas „tria ex uno“ (2001) für Flöte, Klarinette, Percussion, Klavier, Violine und Violoncello |
José Sanchez-Verdú „Machaut-Architekturen“ Nr.1, 3 und 5 (2004) für Flöte, Klarinette, Saxophon, |
Percussion, Klavier, Violine und Violoncello |
Maki Ishii „13 drums“ (1985) für Schlagzeug solo |
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Morton Feldman „The Viola in my life 1“ (1970) für Viola und Ensemble |
Matthias Kaul „do nothing, just wait, the singing will start…. sooner or later“ (2012) für Schlagzeugsextett |
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Sonntag 26. Feb. 2017: |
Konzert 4 17.00 Uhr |
Ensemble REFLEXION K und Schlagzeugensemble der Musikhochschule Lübeck |
(Leitung: Prof. Johannes Fischer) |
Iannis Xenakis „Rebonds B“ (1988) für Schlagzeug solo |
Pierre Boulez „Sonatine“ (1946) für Flöte und Klavier |
Stefano Gervasoni „An“ (1989) für Flöte, Klarinette, Violine, Viola und Violoncello |
Enno Poppe „Holz“ (2000/ 01) für Flöte, Klarinette, Saxophon, Percussion, Keyboard, |
Violine, Viola und Violoncello |
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Michael Gordon: Timber (2009) für Schlagzeugsextett |
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Im Jahr 2007 war Johannes Fischer der überragende Gewinner des 56. Internationalen ARD
Musikwettbewerbes in München und wurde mit einem ersten Preis, dem Publikumspreis sowie drei
weiteren Preisen ausgezeichnet. Seither hat ihn seine rege Konzerttätigkeit als Solist oder
Kammermusiker auf Bühnen wie das Konzerthaus und der Musikverein in Wien, Carnegie's Zankel Hall
in New York oder in die Berliner Philharmonie geführt. Es war zu Gast bei zahlreichen Musikfestivals in
Europa, Asien und Nordamerika und arbeitete mit herausragenden Dirigenten und Komponisten wie
Heinz Holliger, Peter Eötvös, Harrison Birtwhistle, Vinko Globokar, Kirill Petrenko oder Pierre Boulez.
1981 in Leonberg geboren erhielt er im Alter von 9 Jahren seinen ersten Klavier- und
Schlagzeugunterricht. Danach studierte er an der Freiburger Musikhochschule bei Prof. Bernhard Wulff,
Taijiro Miyazaki und Pascal Pons, sowie mit Hilfe eines Gerd-Bucerius-Stipendiums der Zeit-Stiftung an
der University of California in San Diego bei Steven Schick. Darüberhinaus betrieb er bereits früh
intensive Studien in Komposition (Dieter Mack) und Dirigieren (Francis Travis).
Er ist als Schlagzeuger und Komponist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, darunter der Deutsche
Musikwettbewerb, der Deutsche Hochschulwettbewerb, der Günter-Bialas-Kompositionswettbewerb, der
Musikwettbewerb des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft und erhielt Stipendien der Deutschen
Stiftung Musikleben, der Märkischen Kulturkonferenz und der Jürgen-Ponto-Stiftung.
Sein Repertoire reicht von transkribierten Werken der Renaissance bis zu zahlreichen uraufgeführten
Werken zeitgenössischer Komponisten. Einen starken Kern bilden die großen und wichtigen Werke des
20. und 21. Jahrhunderts von Komponisten wie Stockhausen, Globokar, Reich, Aperghis, Lachenmann,
Feldman, N.A. Huber, Takemitsu, Xenakis oder Cage, um nur einige zu nennen. Johannes Fischer ist
außerdem ständig auf der Suche nach neuen Klangerzeugern, Objekten, elektronischen oder
multimedialen Ausdrucksformen und genießt es, sich mit anderen Künstlern improvisierend
auseinanderzusetzen.
Seit 2006 unterrichtet Johannes Fischer am Conservatorio della Svizzera Italiana in Lugano. 2009 wurde
er als Professor an die Musikhochschule berufen und rief dort das Lübecker Schlagzeugensemble ins
Leben, das er als künstlerischer Leiter betreut.
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Das ensemble reflexion K ist Deutschlands nördlichstes Kammerensemble für Neue Musik mit Sitz im
Ostseebad Eckernförde in Schleswig-Holstein.
reflexion K entstand 2001 auf Initiative junger, ambitionierter Musikerinnen und Musiker, die mit
Leidenschaft und Spaß ihre Neugier pflegen: die Beschäftigung mit neuer und neuester Musik und ihre
Verknüpfung mit den unterschiedlichsten Aspekten modernen Kunstschaffens.
reflexion K setzt sich mit dem Schaffen verschiedenartigster Komponistinnen und Komponisten aus dem
In- und Ausland auseinander. Daraus resultieren unkonventionelle Projekte, die räumliche, szenische
und interdisziplinäre Aspekte mit einbeziehen.
Seit dem Engagement des ensemble reflexion K ist in Sachen Neue Musik in Schleswig-Holstein viel in
Bewegung geraten: Die Kieler Konzertreihe des Ensembles mündete 2006 in das Festival CHIFFREN
Kieler Tage für Neue Musik; zusätzlich zur "Konzertreihe Neue Musik Eckernförde" entstand im
Ostseebad Eckernförde 2007 das Festival PROVINZLÄRM. Die Konzerte von reflexion K werden
regelmäßig von Kiel TV mitgeschnitten und pro Konzert mehrmals im Jahr gesendet.
Neben deutschlandweiten Auftritten führten Konzertreisen die Musiker des ensemble reflexion K durch
Europa, Asien, Nord- und Südamerika.
2004 war reflexion K Gast beim Festival "Before the Symbol" in Baku/Aserbaidschan und präsentierte
dort zeitgenössische Musik aus Deutschland in Konzerten und Workshops; 2005 spielte das Ensemble
beim Festival "Roaring Hoofs" in der Mongolei. Im Herbst 2009 unternahm das Ensemble eine
Konzertreise nach Argentinien und Uruguay und spielte auf Festivals in Madrid/Spanien und
Seoul/Südkorea. 2010 und 2014 kontrastierte reflexion K auf zwei großen Sommertourneen durch
Norddeutschland in Zusammenarbeit mit dem Ensemble Voces Berlin zeitgenössische Kompositionen mit
Vokalmusik aus dem 14. und 15. Jahrhundert und konnte so viele neue Zuhörer für die Neue Musik
gewinnen. Im Herbst 2016 intensivierte das Ensemble seine Beziehungen nach Südamerika und reiste in
kleiner Besetzung wieder nach Uruguay und Argentinien, um dort Konzerte und Workshops zu geben.
Rundfunk- und CD-Aufnahmen fanden bisher mit dem NDR, HR, WDR und MDR statt. In 2014/15
produzierte reflexion K in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk drei CDs mit Werken der
Komponisten Nicolaus A. Huber, Gerald Eckert und Peter Gahn. Die CD „Gerald Eckert on the egdes“
(mode records, NY) wurde im August 2016 für die „Bestenliste des Preises der deutschen
Schallplattenkritik“ nominiert. Für das Frühjahr 2017 sind weitere CD-Aufnahmen mit dem BR geplant.
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